Unser Haus und seine Geschichte

Wir sind die kleine Bücherei mit dem gewissen Etwas. Bei uns schmökern Sie im stimmungsvollen Bahnhofsambiente von 1855. Dabei haben Sie die Wahl zwischen über 25.000 Präsenz- und über 10.000 E-Medien und einen Blick auf den berühmten Rokokogarten von Veitshöchheim. Ach ja, einen Kaffee oder Kakao gibt es auch, und – natürlich – kostenloses WLAN.

Die Bücherei im Bahnhof hat ihr Domizil im 1855 erbauten denkmalgeschützten Bahnhof. Der Veitshöchheimer Rokokogarten der Würzburger Fürstbischöfe mit dem barocken Schloss war schon um die Mitte des 19. Jahrhunderts ein beliebtes Ausflugsziel und königliche Sommerresidenz der Wittelsbacher.

Unter Ludwig I. wurde 1846 der Bau der Ludwigs-Westbahn von Bamberg nach Aschaffenburg beschlossen. Der Architekt Gottfried von Neureuther (1811–1887), dessen Einfluss lange Zeit die Architektur in Süddeutschland prägte, begann 1853 mit der Planung des Veitshöchheimer Bahnhofs im Stil einer italienischen Renaissance-Villa. Die Bauarbeiten wurden 1855 vollendet. Zu Neureuthers Werken gehören die Akademie der Bildenden Künste, die Polytechnische Schule und die Villa des Dichters Paul Heyse in München sowie zahlreiche Privat- und Verkehrsbauten. Unvollendet blieb ein Neubau der Würzburger Universitätsbibliothek. Zur Zeit der Errichtung des Veitshöchheimer Bahnhofs war Neureuther Architekt der »Königlichen Eisenbahn-Bau-Commission«.

Laut der Anordnung von Max II. durfte der Bahnhof nicht direkt gegenüber dem Schloss im Hofgarten errichtet werden. An dieser Stelle fand der Königspavillon seinen Platz als »besonderes Kabinett als Wartelokal für die allerhöchsten Herrschaften«. Eine Art Funfact: Der König selbst hat den nach ihm benannten Pavillon niemals besucht.

Der Architekt Gottfried von Neureuther